ARD und ZDF: Wenig Meinungsvielfalt, aber immer mehr Ideologie und Gewalt

Schnitzler und Löwenthal in alten Fernsehgeräten

Ein von Werbeeinnahmen und privater Bevormundung unabhängiges öffentliches Rundfunk- und Fernsehprogramm halte ich für eine große Errungenschaft. Das wir uns doch spätestens bewusst, wenn wir im Ausland das dort jeweils heimische Fernsehen ansehen. Bei aller berechtigten Kritik, es gibt wohl bisher kein besseres Konzept für ein Qualitätsprogramm. Aber gerade dieses für uns alle nicht gerade billige Modell ist mit einer hohen Verantwortung für alle Beteiligten verbunden. 

Inzwischen fällt es sogar der FAZ auf und nach Berichten der Hamburger Morgenpost sorgt sich sogar NDR-Intendant Joachim Knuth um die Meinungsvielfalt bei ARD und ZDF. Bezeichnend, wenn auch nicht repräsentativ: Die Umfrage unter den Volontären, dem demnächst auf uns zukommenden Nachwuchs der ARD. Diese gaben bei einer Umfrage u.a. Auskunft zu ihrem Wahlverhalten: Dabei kam rot-rot-grün auf eine satte Mehrheit von über 92%. Die sozialistische Einheitspartei (und -meinung) der Zukunft lässt grüßen. Auch andere Quellen beklagen den immer weiter um sich greifenden „Haltungsjournalismus“. „Es wird wichtiger, der Öffentlichkeit und vor allem auch den Kollegen gegenüber, die ,richtige Haltung’ zu zeigen anstatt ,nur’ zu informieren“.
Dabei sollte doch auch hier gelten: Wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird. Fast jeder zahlt, aber bestimmt wird das Programm und vor allem die Auswahl der verantwortlichen Redakteure und Journalisten durch einige wenige Langzeitintendanten mit guter Vernetzung in die Politik. Die Rundfunkräte und der ZDF-Fernsehrat, die die öffentlich rechtlichen Sender beaufsichtigen sollen und auch die Intendanten bestellen, sind alles andere als ein Spiegel unserer Gesellschaft und in keiner Weise wirklich demokratisch legitimiert. Zwar sind dort viele Organisationen vertreten, doch diese entsenden Funktionäre, die oft nicht einmal die Interessen der eigenen Mitglieder vertreten. Aber niemand vertritt den nicht organisierten Beitragszahler.

Als Paradebeispiel für die enormen Veränderungen in den Medien kann das ZDF in besonderer Weise herhalten:
Früher als erzkonservativ gebrandmarkt und auch wirklich durch die Politik weitgehend einseitig auf den Kurs der alles dominierenden CDU/CSU bzw. ihrer konservativsten Vertreter festgelegt, geht heute dort kaum noch etwas über den Sender, dass nicht mit den Grundsätzen der neuen selbsternannten Weltverbesserer von Linksgrün und der in Teilen noch sozialistischeren SPD vereinbar ist. So wie einst Gerhard Löwenthal auf Grund seiner Erfahrung mit zwei sozialistischen Diktaturen den Antikommunismus predigte, verteufeln heute ZDF-Journalisten jede Kritik an bestehenden Verhältnissen und Entscheidungen als faschistisch oder unwissenschaftlich.
Irgendwoher kennt man das doch: Ach ja, für Eduard von Schnitzler, den einstigen Chef-Kommentator des DDR-Fernsehens, gab es auch nur eine wissenschaftliche Weltanschauung - und das war natürlich seine.
Journalisten und erst recht ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender als Ganzes sollen eigentlich weitgehend neutral und umfassend berichten. Natürlich kann kein Mensch seine eigene Sozialisation und Überzeugung bei der Arbeit verdrängen. Und das soll er meines Erachtens auch nicht. Wenn aber aus Journalisten Propagandisten und ideologische Eiferer werden, sollten ihnen andere Betätigungsfelder als gerade die öffentlich-rechtlichen Medien offen stehen. Die Hauptverantwortung in der ohnehin noch sehr hierarchisch geprägten Struktur dieser Sender tragen letztlich die Intendanten und Chefredakteure, die dafür zu sorgen haben, das durch eine entsprechende Personalpolitik ein Ausgleich stattfindet und die Vielfalt gewahrt bleibt.




Noch ein Wort zu den ungeliebten Gebühren.
Qualitätsfernsehen hat seinen Preis. Und ja, die Öffentlich-Rechtlichen haben auch einen Bildungsauftrag. Allerdings nicht im Sinne einer einseitigen, parteipolitischen Beeinflussung. Wenn es denn ein verfassungspolitischer Auftrag ist, kann dieser auch aus dem Staatshaushalt gezahlt werden. Dann zahlen wirklich alle, aber sozial wesentlich gerechter. Wichtig ist nur, dass mit der direkt-staatlichen Finanzierung keine staatliche Einflussnahme einhergeht. Das Problem ist durch eine grundgesetzlich garantierte Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien aber zu lösen. Schließlich gelingt uns Ähnliches ja bisher bei den Gerichten noch ganz gut. Obwohl auch diese natürlich aus dem Staatshaushalt bezahlt werden.
Medienpolitik ist aber nicht auf die journalistische Berichterstattung begrenzt. Wer heute noch täglich Fernsehen schaut, muss den Eindruck gewinnen, das Leben in unserem Land wird von Mord und Totschlag geprägt. So viele Morde wie sie tagtäglich und zu fast jeder Sendezeit über den Bildschirm flimmern, gibt es glücklicherweise im ganzen Jahr nicht. Einen statistischen Beweis spare ich mir an dieser Stelle: Jeder weiß, was gemeint ist. Wenn schon gleich mehrere Krimis hintereinander (warum überhaupt?), dann doch vielleicht auch mal einen ohne Mord, Mehrfachmord, Killermafia oder gar selbstgerechten Rächern, die dem Privatfernsehen entnommen, nun auch im öffentlichen mehr und mehr im Auftrag der besseren Sache morden. 

Ich erinnere mich an einen Mehrteiler aus den Sechzigern, der ob seiner spannungsgeladenen Dramaturgie die Zuschauer mehrere Abende fesselte. Und das, soweit ich mich erinnere, ohne einen einzigen Toten. „Die Gentleman bitten zur Kasse“ war dabei weder eine Dokumentation, noch unbedingt ein besonders erhabenes Kunstwerk, aber der Beweis, dass ein gutes Drehbuch und eine gelungene Regie keine Leichen vom Fließband braucht, um Spannung zu erzeugen. Ich jedenfalls habe in meinem Leben genug „Action“ erlebt, um mich auch bei fortlaufend explodierenden Autos, alles niedermachenden Superhelden und, und … - nur noch mächtig zu langweilen.
Und die jüngsten unter den Zuschauern erhalten ein völlig falsches Bild von der doch auch ohne diese Szenen so spannenden Realität des Lebens. Also bitte weniger Gewalt in den öffentlich-rechtlichen Medien. Übrigens: Gewaltdarstellungen sind für die Entwicklung einer friedlicheren Gesellschaft besonders kontraproduktiv, wenn sie von den vermeintlich positiven Protagonisten ausgeübt wird.

Der Beitrag erschien als Zeitschriftenkommentar bereits 2021, hat aber leider nicht an Aktualität verloren.  Matthias Tronjeck

Plakat: Bitte waschen Sie sich die Hände Ihr Gehirn waschen wir ARD ZDF Plakat auf einer Demonstration von AutoKorsoBerlin 2021














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